Besucher tauchen in monumentale Videoprojektionen ein, erleben detailreiche Animationen und interaktive Installationen, die Friedrichs künstlerischen Prozess greifbar machen. Diese einzigartige Schau ermöglicht es, die Welt mit den Augen des bedeutendsten Malers der deutschen Romantik zu sehen – und das in einer Landschaft, die ihn selbst inspirierte: die Sächsische Schweiz.
Ein immersives Erlebnis der Romantik
"Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild", lautete Friedrichs künstlerisches Credo. Genau diese kontemplative Erfahrung macht die Ausstellung für Besucher erlebbar.
Die Ausstellung setzt auf eine innovative digitale Inszenierung: Wände und Böden verwandeln sich in lebendige Kunstwerke, Nebelschwaden ziehen durch den Raum, Lichter und Farben verändern sich in Harmonie mit Friedrichs Bildwelten. Besucher werden Teil seiner Gemälde, können durch animierte Szenen wandeln und seine Kompositionen in Bewegung erleben. Diese neue Art der Kunstvermittlung macht Friedrichs romantischen Blick für jeden erlebbar – emotional, atmosphärisch und eindrucksvoll.
Romantik in der Sächsischen Schweiz – Auf den Spuren des Meisters
Wer an Caspar David Friedrich denkt, sieht oft sein berühmtestes Werk vor sich: Der Wanderer über dem Nebelmeer. Diese Szenerie entspringt nicht allein der Fantasie des Malers – sie basiert auf seinen Wanderungen durch das Elbsandsteingebirge. Orte wie die Schrammsteine, der Kuhstall oder der Große Winterberg boten ihm Inspiration für seine erhabenen Landschaftskompositionen.
Die Region um Bad Schandau ist daher nicht nur der perfekte Ort für eine Ausstellung über Friedrich, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem berühmten Malerweg oder dem Caspar-David-Friedrich-Weg. Hier können Besucher die Landschaften entdecken, die auch den Maler faszinierten – und vielleicht mit dem gleichen romantischen Blick betrachten.
Bildnachweis: Caspar David Friedrich - https://online-sammlung.hamburger-kunsthalle.de/de/objekt/HK-5161, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67645817
Eine digitale Brücke zwischen Kunst und Natur
Die neue Ausstellung im Haus des Gastes bietet eine intensive Annäherung an Friedrichs Schaffen. Videoprojektionen lassen seine Werke in monumentaler Größe erstrahlen, interaktive Stationen ermöglichen eine kreative Auseinandersetzung mit seinen Motiven. Entwickelt wurde das Konzept von Jürgen Bretschneider, die visuelle Umsetzung stammt von der renommierten Berliner Agentur SCHNELLE BUNTE BILDER. Auch die Diplommalerin und -grafikerin Kerstin Selbmann war maßgeblich an der Konzeption beteiligt und trug entscheidend zur inhaltlichen Gestaltung der Ausstellung bei.
Mit ihren rund 200 Quadratmetern ist die Schau eine eindrucksvolle, aber kompakte Einstimmung auf das reale Landschaftserlebnis. Besucher können sich in die Welt des 19. Jahrhunderts versetzen lassen, um danach selbst durch die wilden Felslandschaften der Sächsischen Schweiz zu wandern und nachzuspüren, was Friedrich an diesen Orten so tief bewegte.
Praktische Informationen:
Öffnungszeiten & Tickets
- Im Februar 2025 täglich geöffnet (montags: 14-17 Uhr; dienstags-sonntags: 10-17 Uhr), ab März montags geschlossen und täglich von 14 - 17 Uhr; Änderungen möglich
- Zeitfenster-Buchung (online oder vor Ort)
- Dauer: ca. 1 Stunde
- Einlass bis 15 Minuten vor Ende des gebuchten Zeitfensters
Preise
- Mit Gästekarte: 4,50 €
- Ohne Gästekarte: 5,50 €
- Kinder bis 12 Jahre: kostenfrei
Anreise & Standort
- Marktplatz 12, 01814 Bad Schandau
- Während der Elbbrückensperrung: romantische Überfahrt per Fähre
- Barrierefrei zugänglich
Tipp: Kombinieren Sie Ihren Besuch mit einer Wanderung auf dem Malerweg oder dem Caspar-David-Friedrich-Weg zu den Original-Schauplätzen seiner Kunst.
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